Zielgruppe junge Talente? Na bitte, da eignet sich Instagram ganz hervorragend für. Nur ab und an mal ein schönes Bild reicht hier allerdings nicht aus.
Möchtet ihr eine messbare Wirkung erzielen, dann gibt es ein paar Punkte zu beachten:
- Zeigt bereits zufriedene und motivierte Mitarbeiter, dies ist viel authentischer als irgendeine Hochglanzwerbung, fördert zudem Conversions und beeinflusst die Kontaktaufnahme positiv. Bewegtbild ist hierbei das Format schlechthin; reale Einblicke geben viel mehr Informationen für den potenziellen Bewerber preis als reine Textaufzählungen.
- Wählt die richtigen #Hashtags, bittet eure Kollegen auch bei ihrer Kommunikation ein bestimmtes Hashtag zu setzen und profitiert so auch von User-generated Content.
Redbull: #givesyouwings - Achtet bei eurer individuellen Hashtag-Creation darauf, dass er leicht zu merken ist, eine Verbindung zu eurer Company oder Marke hat und sonst nicht bereits von einer anderen Firma oder einem Konkurrenten verwendet wird. #mystorybox
Die meisten der hier vorgeschlagenen Instagram-Kampagnen-Ideen lassen sich für verschiedene Ziele verwenden, um die Markenbekanntheit zu erhöhen, deine Community zu vergrößern und auch für Bewerber interessant zu machen oder ein/e bestimmte/s Produkt/Dienstleistung zu bewerben.
Wichtig ist, dass ihr vorher ein klares Ziel für eure Kampagne definiert. Am besten verwendet ihr dafür die SMART-Formel (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert). So wisst ihr auch, welche Kennzahlen ihr verwendet, um Erfolg oder Misserfolg eurer Kampagne zu messen.
Kampagnen zu Events und Feiertagen
Lasst euch von Feiertagen wie Weihnachten, dem CSD oder auch Firmenevents inspirieren. Schaut bei den weniger populären Events, ob diese eure eigenen Werte stärken und die eurer Zielgruppe ansprechen.
Kleine Rätsel, Cliffhänger bei Serienformaten, Verlosungen, virtuelle Adventskalender –
z. B. von einer/m eurer Mitarbeiter/innen präsentiert; all dies sind kleine Kniffe, die eure User bestenfalls zu treuen Followern machen. Gewinnmöglichkeiten motivieren hierbei besonders.
Nutzt die Beschreibung, um eure Besucher dazu zu bringen, euch zu folgen:
Ein Beispiel:
„Verspasse keine Gewinnchance unseres Adventskalenders! Aktiviere dafür unsere Notifications/folge uns einfach!“
Dies ist auch auf andere Event-Kampagnen übertragbar. Führt eure Kampagne für einen größtmöglichen Effekt über einen längeren Zeitraum durch und gebt euren Followern einen Mehrwert dafür, dass sie euch folgen.
Sucht nach einem Testimonial unter euren Fans: z. B. über ein Selfie-Posting als Bewerbung mit einem von euch definierten ganz eigenen Hashtag (#COMPANYfan). Nutzt Kampagnen auch dafür, die Begeisterung für ein aufkommendes Event, wie z. B. die Olympischen Spiele mit eurer Marke zu verknüpfen, um nebenbei zusätzlich User-generated-Content zu kreieren. Die besten Chancen habt ihr bei eurer Zielgruppe dann, wenn euer Produkt mit dem Event zusammenpasst (z. B. Brauerei zu Fußballevents). Welche Events für eure Zielgruppe interessant sind, findet ihr über Monitoring heraus. Verwendet dafür ausgewählte Keywords (hierfür gibt es Social-Management-Tools).
Tipp: Setzt euch dafür eine Erinnerung in euren Redaktionsplan, damit das auch rechtzeitig passiert.
1. Umfrage-Sticker verwenden
Die Umfragesticker sind eine der einfachsten Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu erhaschen - dabei aber dennoch effektiv. User freuen sich durch die Interaktion darüber, dass ihre Meinung Gewicht erhält. Nutze diese Aufmerksamkeit um die User in eurer Kampagne auf eure Produkte, Dienstleistung oder Aktionen hinzuweisen.
Zusätzlich könnt ihr mit Umfragen aber auch Informationen über eure Zielgruppe sammeln oder z. B. auch den Entwicklungsprozess der Kampagne.
2. Wertebasierte Kampagnen
Auch wertebasiertes Engagement führt zu Sichtbarkeit. Durch das Einstehen oder Bemühungen im sozialen Bereich können Unternehmen sich hinter bestimmte Werte stellen und auf Themen hinweisen, die ihnen wichtig sind. User legen heutzutage zunehmend mehr Wert darauf, dass nicht einfach nur verkauft wird.
Die Meaningful-Brands-Studie der Havas Media Group ergab für 2019, dass 75 Prozent der deutschen Verbraucher/innen erwarten, dass Marken eine klare Haltung gegen soziale und ökologische Probleme beziehen und sich aktiv daran beteiligen, diese zu beseitigen.
Wichtig ist: kein Greenwashing betreiben und authentisch bleiben, ansonsten schlagen die Bemühungen fehl. Mit den richtigen Tags zu euren Posts lässt sich dann auch leichter auswerten, ob eure gewählten Themen mehr Reichweite und Interaktionen erzielt haben (hierfür eignen sich Management-Tools).
3. Behind-the-Scenes-Kampagnen
Gebt Insights aus der Produktion, erklärt Abläufe und stellt Mitarbeiter vor. Letzteres macht ein Unternehmen noch menschlicher und nahbarer und ist daher besonders beliebt. Den stärksten emotionalen Effekt in einem Video haben die Menschen, die man dort sieht. Generell vertraut man Menschen eher, die man kennt bzw. schon einmal gesehen hat - egal ob es um Produkteinkauf oder den zukünftigen Arbeitsplatz geht.
4. Wettbewerbe und Gewinnspiele
Die gängigsten Strategien sind:
- Die User bitten einen Beitrag zu liken / zu kommentieren, zu folgen und jemanden im Kommentar zu verlinken. Wer das tut, nimmt am Gewinnspiel teil.
- Wer den witzigsten oder am höchsten gerankten Kommentar unter einen Videoschnipsel schreibt, gewinnt. Verwendet hier Material, das zum Kommentieren einlädt und es Usern gleichzeitig nicht zu schwer macht. Beteiligt die User an euren Stories: Zum Beispiel könnte man fragen „auf was reagiert hier Person xy?“ Oder „Oo warum fällt dem Tim völlig verstört das Marmeladenbrot aus der Hand?“. Der Vorschlag, der umgesetzt wird, wer richtig lag oder die meiste Zustimmung erhalten hat, gewinnt xy!
- Nutzer/innen sollen ein eigenes Foto mit eurem (Kampagnen-)Hashtag hochladen. Vorteil: Man generiert gleichzeitig User-generated Content mit diesem Wettbewerb. Vergesst aber nicht das Monitoring für den Hashtag, damit euch keine Beiträge dazu entgehen.
Denkt auch ggfs. über Kooperationen mit Influencern für noch mehr Reichweite nach. Dafür eignen sich tendenziell alle Formate.
Wichtig: Achtet dabei immer auf die Richtlinien von Instagram, um negative Folgen zu vermeiden.
5. Reels vs. Instagram Stories: Welches Tool sollte ich wie nutzen?
Beide Formate können unterschiedlich eingesetzt werden. Instagram Stories haben die Plattform aufgewertet und mehr Authentizität und Einblick in den Alltag der Nutzer gebracht. Die Reels haben eine ähnliche Wirkung: mehr Content, Kreativität und Interaktion.
Vorteile der Instagram Stories in der Markenkommunikation: Täglich nutzen über 500 Millionen User das Story Feature und werden dort besonders von Unternehmen und Werbetreibenden erreicht. Stories ermöglichen eine persönlichere Bindung zu den Followern und unmittelbare Interaktionen. Erfolgreiche Stories können gespeichert und weiterhin angesehen und geteilt werden. Insights wie View-Zahlen oder Klicks ermöglichen die Erfolgsmessung von Kampagnen. 39 Prozent der Instagram-User interessieren sich mehr für ein Produkt oder eine Marke, die die Story-Funktion nutzt. Verwendet für Stories Inhalte, wie:
- Mitarbeiter-Features: Teilt regelmäßig Stories, die Mitarbeiter vorstellen und Einblicke in ihren Arbeitsalltag und ihre Erfahrungen bei Ihrem Unternehmen geben. Das stärkt die Authentizität und die Bindung zu potenziellen Bewerbern.
- Behind-the-Scenes-Einblicke: Nutzt Stories, um hinter die Kulissen eures Unternehmens zu blicken und den Alltag, Team-Events oder den Entstehungsprozess neuer Produkte zu zeigen. Das vermittelt einen authentischen Eindruck der Arbeitsumgebung.
- Karriere-FAQs: Beantwortet in Stories häufig gestellte Fragen zu Karrieremöglichkeiten in eurem Unternehmen. Das bietet potenziellen Bewerbern wertvolle Informationen und zeigt Interesse an ihrer Karriereentwicklung.
- Recruiting-Events: Teilt in Stories Einladungen und Highlights von Recruiting-Events oder Karrieremessen, auf denen euer Unternehmen präsent ist. Das kann das Interesse potenzieller Bewerber wecken und euer Employer Branding stärken.
Beliebte Arten von Content bei Reels allgemein: Bei Reels dominieren humorvolle Sketche, individuelle Tänze, kreative Lip-Syncs, lustige Challenges, überraschende Vorher-Nachher-Effekte, Outfit-Präsentationen mit gewitzten Übergängen, Aufnahmen im Schnelldurchlauf für Rezepte oder Workouts und der typische Meme-Humor. Es ist wichtig, passende Inhalte für das jeweilige Format und die Zielgruppe zu produzieren. Zum Beispiel:
- Mitarbeiter-Takeover: Lasst Mitarbeiter Reels erstellen, in denen sie ihren Arbeitsalltag und ihre Projekte präsentieren. Das vermittelt einen authentischen Einblick in das Unternehmen und die Unternehmenskultur.
- Karriere-Challenges: Startet eine Challenge, bei der Mitarbeiter oder Bewerber Reels erstellen, die ihre Fähigkeiten oder ihre Kreativität im Zusammenhang mit eurem Unternehmen zeigen. Das kann das Engagement und die Interaktion mit potenziellen Bewerbern steigern.
- Arbeitgeber-Präsentation: Erstellt kurze, dynamische Reels, die euer Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darstellen. Zeigt die Vorteile, die Mitarbeiter bei euch genießen, und präsentiert die Arbeitsumgebung und -kultur auf eine ansprechende Weise.
- Recruiting-Events: Teilt in Reels Highlights von Recruiting-Events, Karrieremessen oder Unternehmensveranstaltungen, um potenzielle Bewerber anzusprechen und euer Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.
- Mitarbeiter-Engagement: Ermutigt Mitarbeiter, an Reels-Challenges teilzunehmen, die das Team-Engagement und die Unternehmenskultur fördern. Das kann das Gefühl der Zugehörigkeit stärken und potenzielle Bewerber ansprechen.